Geschwister-Scholl-Grundschule Falkensee

Über uns

Seit über 20 Jahren versteht sich die Geschwister-Scholl-Grundschule Falkensee als Ort des Miteinanders und Lernens, an dem die Förderung der Schülerinnen und Schüler zu weltoffenen, toleranten und selbstbewussten Menschen Priorität hat.

Getreu unserem Leitbild

„Hand in Hand in Vielfalt zur Gemeinschaft“

berücksichtigen wir die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lerntypen unserer Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise. So bietet unsere Schule den Eltern die Wahl zwischen zwei verschiedenen pädagogischen Konzepten.

Im Schuljahr 2023/24 lernen im „Montessori-orientierten Bereich“  10 unserer 22 Klassen orientiert an der Pädagogik Maria Montessoris. Hier werden die Kinder vor allem zum eigenständigen Lernen ermutigt. Unsere anderen zwölf Klassen werden im „Regelbereich“ sehr abwechslungsreich mit modernen Unterrichtsformen und nach vielfältigen pädagogischen Gesichtspunkten unterrichtet.

Die geltenden rechtlichen Grundlagen für das Schulwesen im Land Brandenburg, die Rahmenlehrpläne und die Kompetenzziele gelten für beide pädagogische Bereiche. Unterschiedlich ist aber der methodische Weg, der zum Ziel hin beschritten wird.

Wir arbeiten durchgängig in allen Klassenstufen und beiden pädagogischen Bereichen in jahrgangshomogenen Klassen.

In der Geschwister-Scholl-Grundschule gibt es eine Vorbereitungsgruppe für Kinder, die zunächst einmal die deutsche Sprache erlernen müssen. Sie heißt bei uns „Glücksklasse“.

Nach heutigem Kenntnisstand werden bei uns rund 500 Schülerinnen und Schüler von 36 Lehrkräften auf ihrem individuellen Lernweg begleitet. Zu unserem Team zählen auch eine Religionspädagogin, zwei Lehramtskandidatinnen, drei pädagogische Unterrichtshilfen (sonstiges pädagogisches Personal) und eine Schulsozialarbeiterin. Außerdem beschäftigen wir drei Studierende als Lehr- und Lernassistenten.

Unsere Schule hat sich von Beginn an am Modellversuch „Inklusive Grundschule“ beteiligt. Seit dem Schuljahr 2017/18 arbeiten wir als „Schule für Gemeinsames Lernen“. Bei dieser Aufgabe unterstützen uns Sonderpädagoginnen in unserem Team.

Allen Pädagoginnen ist der respektvolle, verantwortungsbewusste und vertrauensvolle Umgang mit Kindern, Eltern und auch Kollegen wichtig. So ist es unabhängig vom pädagogisch verfolgten Weg immer unser aller Anspruch, den Kindern einen Anreiz für Kreativität und Fantasie zu bieten, zugleich verbindliche Anforderungen und Ziele transparent darzulegen und konsequent zu verfolgen.

 

Text: K. Scheibe, L. Pohl, A. Faller; Änderungen am 24.08.23 durch Kristina Scheibe

 

 

Die Geschwister Scholl – unsere Namensgeber

Hans Scholl

  • geboren am 22.9.1918 in Ingersheim bei Crailsheim
  • 1919 Umzug nach Forchtenberg
  • 1925 tritt Hans in die Grundschule ein
  • 1929 Aufnahme in die Realschule   Künzelsau
  • 1930 ziehen die Scholls nach Ludwigsburg
  • 1932 ziehen sie nach Ulm
  • Ende 1933 wird Hans Mitglied der Hitlerjugend
  • 1937 wird Hans zusammen mit den Freunden vorübergehend verhaftet, im März desselben Jahres beginnt er das Abitur
  • Frühjahr 1939 Beginn des Studiums der Medizin in München
  • er erlebt den Krieg auf der Seite der Leidenden
  • Herbst 1940 Fortsetzung des Studiums in München
  • Juli bis Oktober 1942 abgestellt zum Sanitätsdienst an der Ostfront zusammen mit seinen Freunden: Alexandra Schmorell und Willi Graf
  • Am 18.2.1943 wurde Hans mit seiner Schwester Sophie beim Verteilen der Flugblätter beobachtet und verhaftet, nach einem kurzem Verhör wird er mit seiner Schwester hingerichtet.

Sophie Scholl

  • geboren 9.5.1921 in Forchtenberg
  • 1930 Umzug nach Ludwigsburg
  • 1932 Umzug nach Ulm
  • 1942 Beitritt Mädchenoberrealschule
  • 1933 Sophies Beitritt Bund deutscher Mädchen, anfängliche Begeisterung schlägt in Kritik um
  • 1937 Verhaftung von Hans
  • Sie lernt ihren späteren Verlobten Fritz Hartnagel bei einer Tanzveranstaltung kennen
  • 1940 das Abitur – wird Kindergärtnerin in der  Hoffnung, dem Reichsarbeitsdienst zu entgehen
  • 1941 halbes Jahr gezwungener Reichsarbeitsdienst
  • Mai 1942 einschreiben an Münchener Uni
  • 1942 Einsatz Rüstungsbetrieb – Vater Haftstrafe
  • Frühsommer 1942 Gründung „Die weiße Rose“
  • 18.2.1943 Verteilung 6. Flugblatt und Verhaftung
  • 22.2.1943 mit Hans Scholl und Christoph Propst hingerichtet

 

„Die Weiße Rose“

Die „Weiße Rose“ setzte sich gegen Hitler und den Krieg ein. Die “Weiße Rose“ wurde 1942 von Hans Scholl gegründet, bald danach kam seine Schwester Sophie Scholl dazu. Den Kern der Gruppe bildeten die Studenten Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und der Professor Kurt Huber. Natürlich gab es auch andere Mitglieder wie Schüler, Lehrer, Professoren, Ärzte, Schriftsteller und Buchhändler, die aber keinen sehr engen Kontakt zu der Organisation hegten.

Die erste Aktion war von Juni bis Juli 1942. Dort veröffentlichten sie vier verschiedene „Flugblätter der Weißen Rose“. Pro Auflage wurden 100 Exemplare gedruckt und an ausgewählte Personen geschickt. Im Januar 1943 entstand ein 5. Flugblatt. Es erschien in einer Auflage von 6000-9000 Exemplaren und wurde in Österreich und einigen Städten Süddeutschlands verteilt.

Ab Februar 1943 beschriftete die Gruppe nachts verschiedene Gebäude in München mit Parolen wie „Nieder mit Hitler“ oder „Hitler Massenmörder“. Ebenfalls in diesem Januar entstand das 6. Flugblatt. Dieses wurde 1,5 Mio. mal gedruckt. Hans und Sophie Scholl verteilten es in ihrer Universität. Unglücklicherweise ertappte sie der Hausmeister und beide wurden verhaftet. Sie kamen zusammen mit ihrem Freund Christoph Probst vor Gericht und wurden zum Tode verurteilt. Alle drei wurden noch am gleichen Tag hingerichtet.

Es folgte ein weiterer Prozess, in dem Alexander Schmorell und Kurt Huber ebenfalls zum Tode verurteilt wurden. Noch im Herbst flogen britische Flugzeuge über die Stadt München und ließen 1,5 Mio. Flugblätter herabregnen. Die „Weiße Rose“ starb nicht umsonst.

Textbearbeitung: K. Scheibe, A. Faller

Zuletzt bearbeitet am 24.08.2023